Chanukka und das jüdische Lichterfest

Das Wort Chanukka bedeutet: Weihung oder Einweihung. Das Chanukkafest erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in YAHrusalom, im jüdischen Jahr 3597 und 165 vor Yahushuah, nach dem erfolgreichen Makkabäer Aufstand der Juden (Judäas gegen hellenisierte Juden) und makedonische Seleukiden, wie er im Ersten und im zweiten Buch der Makkabäer überliefert ist. Die Makkabäer beendeten die Herrschaft des Seleukidenreiches über Judäa und führten den traditionellen jüdischen Tempeldienst wieder ein. Judas Makkabäus kämpfte mit seinen vier Brüdern während drei Jahren und besiegte die feindlichen Heere. Danach beseitigten sie den zuvor im jüdischen Tempel aufgestellten Zeus-Altar, den die Griechen, wie auch hellenisierte Juden, die YHWH/YAHUAH mit Zeus gleichgesetzt und auf griechische Art verehrten, errichtet hatten.

 

Nun sagten Judas und seine Brüder: «Unsere Feinde sind vernichtet geschlagen. Wir wollen jetzt nach Jerusalem/ YAHrushalom gehen, den Tempel von den Spuren des Götzendienstes reinigen und ihn neu weihen.» Judas suchte Priester aus, die dem Gesetz treu geblieben und nicht schuldig geworden waren. Sie mussten das Heiligtum reinigen und die entheiligten Steine auf den Abfall schaffen. Sie fertigten auch die heiligen Geräte neu an, die für den Gottesdienst gebraucht werden.

1. Makkabäer 1,54-64  4,36–61 2. Makkabäer 10,1–8

 

Unteranderem stellten sie ebenfalls den siebenarmigen Leuchter im Tempel wieder auf und zündeten die Lampen am Leuchter an, so, dass es im Tempel hell wurde. Dieser Leuchter bekam an diesem Wiedereinweihungsfest eine zusätzliche, ganz besondere Bedeutung, welche bis heute geblieben und zu ehren YAHUAH elohim jährlich, gefeiert wird. Aus dem damaligen Fest der Tempelweihe, wurde zuzüglich ein Lichterfest.    

 

Die Menora, der siebenarmige Leuchter, sollte niemals erlöschen, sondern immer durchgehend brennen. 

Und du sollst sieben Lampen machen und die Lampen oben anbringen, so dass sie nach vorne leuchten... Sechs Arme sollen von dem Leuchter ausgehen, drei Arme auf der einen Seite und drei Arme auf der anderen Seite. Jeder Arm soll drei Kelche wie Mandelblüten mit Knäufen und Blumen haben....2. Mose 25,31-40.

 

 

So war es zu der Zeit als die Stiftshütte und später, nach demselben Abbild, der Tempel unter der Anleitung und Anweisung YAHUAHs, gebaut wurde. Es wurde geweihtes, spezielles Olivenöl verwendet. 

Gebiete den Kindern Israel, dass sie das allerreinste Öl aus zerstossenen Oliven für den Leuchter zu dir bringen, damit man beständig Lampen aufsetzen kann. 

2. Mose 27,20. 

 

Man stelle sich vor, dass damals der Leuchter im Tempel Minimum ein 1Meter 50cm gross war. Deshalb brauchte es auch einen ganzen Krug Öl. Nach der späteren Überlieferung war aufgrund der Kämpfe mit den Seleukiden nur noch ein Krug geweihtes Öl vorzufinden.

Dieser Krug reichte normalerweise immer nur gerade mal für einen Tag. Für die Herstellung neues, geweihtes Öl, werden ebenfalls acht Tage benötigt.

So war es ihnen unmöglich während dem Wiedereinweihungsfest die Menora an den ganzen Festzeiten brennen zulassen. So zu minderst dachten sie, werde es wohl leider eintreffen. Doch dann geschah ein Wunder YAHUAH elohims. Dieser eine Krug Öl reichte aus, dass die Menora während den ganzen 8Festtage weiter brannte? Genau bis zum Zeitpunkt, wo neues, geweihtes Öl hergestellt war und das Fest der Wiedereinweihung sich dem Ende zu neigte. Was für eine Freude und Jubel unter dem Volk Juda herrschte.

Nicht nur, dass sie den Sieg, die Rückeroberung Yahrushalom und die Widereinweihung vom Tempel feiern konnten; YAHUAH elohim beschenkte sie mit Seiner direkten Gegenwart und bestätigte durch die nicht erloschenen Flammen, dass ER, als das Licht der Welt, noch immer über ihnen steht und ewiglich leuchtet. Könnte ebenfalls bereits ein weiterer Hinweis auf Yahushuah gewesen sein.

YAHUAH, ER selbst, war ihr Anführer und brachte den Tempel und ganz Yahrushalom wieder in ihre Gewalt. Was für ein grossartiges Zeichen Seiner Liebe und Treue gegenüber Seinen Kindern, welche im Glauben festhielten und nicht zweifelten. 

 

ER ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Um sich an dieses wunderbare Ereignis elohims für immer zu erinnern, beschloss das gesammte jüdische Volk diese Festtage  nun  jährlich zu feiern. Begonnen immer am selben Einweihungsdatum, den 25. Kislew, (welches ebenfalls dasselbe Datum war, an welchem der Tempel zuvor entweiht wurde).

Um sich an dieses Lichterwunder zu erinnern und dieses Fest auch heute noch weltweit zu feiern, werden spezielle Chanukka-Leuchter mit 8 Lichter oder Kerzenhalter gebaut.

Eine 9. Kerze wird benutzt, um die anderen 8 anzuzünden, bis am Ende alle brennen.

Nur mit dieser Kerze, als Diener, dürfen die anderen 8 Lichter angezündet werden, nachdem die notwendigen Segenssprüche (hebräisch Brachot) gesprochen wurden.

 

 

Es gibt eine Zeitangabe im Neuen Testament, in Johannes 10,22 datiert, nach dem Fest der Tempelweihe: 

Es war gerade das Fest der Tempelweihe in Jerusalem (Yahrushalom), und es war Winter. Und Jesus (Yahushuah) ging im Tempel in der Halle Salomons umher. Vers 10,22-23. 

Johannes hat Yahushuah beschrieben, als das Licht der Welt. Yahushuah sagte von sich selber: «Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der irrt nicht in der Finsternis umher, sondern wird das Licht des Lebens haben.» 

Johannes 1,4-9 Johannes 8,12

 

Beim Weiterlesen im Kapitel 10, wird ersichtlich, dass das Volk Israel auch zu Lebzeiten Yahushuahs, am Fest der Tempelweihe, die prophetische Bedeutung vom Channukawunder nicht erkannten. Nämlich, dass der brennende Leuchter, die Menora, Yahushuah, der Sohn YAHUAH elohim gerade vor ihnen stand und im Tempel umher ging. In dem Er im Namen des Vaters kam und durch die Werke, die Er tat, IHN selbst bezeugte.

 

Im Jahre 3831 jüdischer Zeitrechnung, oder 70 nach Yahushuahs Kreuzigung, wurde der Tempel durch die Römer endgültig zerstört. Die jüdische Bevölkerung wurde danach zu zahlreichen Auswanderungswellen genötigt. Eine jüdische Diaspora begann und somit ebenfalls die ersten häuslichen Chanukkafeiern oder Anstelle, das Lichterfest. Den Tempel gab es ja nicht mehr.

Das Chanukkafest verschiebt sich nie in den Daten. Nach dem bibl. Sonnen-Mond Kalender bleibt es immer den 25. Tag vom 9. Monat, bis zum 2.Tag vom 10. Monat. Nach dem gregorianischen Kalender berechnet, ändern sich die Daten von Jahr zu Jahr und variieren zwischen Anfang Dezember bis und mit Januar. Im Jahr 2016 fielen die Daten nach diesem Kalender sogar auf den 24. bis 31. Dezember.

 

Sobald es draußen dunkel wird, zündet jede Familie ihren Leuchter an und spricht dabei spezielle Segenswünsche. Der Leuchter wird in das Fenster oder in den Hauseingang gestellt, als Bekenntnis zum Judentum und ihrem Glauben an YAHUAH elohim. Es dient zugleich als Zeichenhandlung, sich von der Dunkelheit nicht entmutigen zu lassen. Denn jedes schon kleinste Licht, kann jede Dunkelheit vertreiben. Die Kerzen müssen mindestens eine halbe Stunde brennen. Es ist Brauch während dieser Zeit nicht zu arbeiten, sondern bei den Kerzen zu sitzen, zu beten, Lieder zu singen und die Chanukka-Geschichte vom Wunder YAHUAHs zu erzählen.

 

Damals im Tempel, als YAHUAH den Leuchter während 8 Tagen brennen liess, handelte es sich nicht um einen neuen oder anderen Leuchter. Der brennende Leuchter, das Wunder YAHUAHs, hat auch heute noch ebenso eine besondere, tief gehende Bedeutung.

Gerade in einem eher drüben Monat wie der Dezember, der geprägt ist vom Götzenkult, dürfen wir uns zur Ermutigung erneut daran erinnern; sich als Nachfolger Yahushuahs dem Licht YAHUAHs, durch ihn stets bewusst zu bleiben. Er ist die Menora, der Leuchter und das Licht der Welt. Sein Licht, Seine Herrlichkeit soll durch Sein Volk in die dunkle Welt hinausstrahlen. Wir sind der Tempel des heiligen Geist YAHUAHs und die zusammengefügten Bausteine, der geweihte Altar. 

Was für eine Parallele zu damals, wo der Tempel von allem Zeuskult gereinigt wurde und alle entweihten Steine weggeräumt. 

Sprüche 4,18 und Daniel 12,3

 

Möge er uns erfüllen mit diesem gesalbten Licht. Damit wir uns immer wieder erneut bewusstwerden, dass Sein Licht und Sein Öl in uns und durch uns strömt.

Wenn Seine Kinder sich IHM ganz hingeben und von allem Götzendienst rein und fern halten, wird auch die eigene Öllampe immer gefüllt bleiben und nie erlöschen oder ausgehen. Sie wird immer gefüllt bleiben durch Seine Salbung. 

 

Gepriesen sei YAHUAH im Namen YAHUSHUAH. Er ist meine brennende Leuchte. Denn Sein Geist der in uns lebt ist stärker, als der, der in der Welt regiert! Wo sein Licht strahlt muss jede Finsternis weichen! 

 

Es gibt keine Zeit, keinen Monat, noch irgendwelche Tage, wo die Dunkelheit mehr Macht hat, als das Licht. Unser König aller Könige, Yahushuah HaMashiach. Das Licht ist immer stärker und bleibt Sieger, über jegliche Dunkelheit. Das lässt sich symbolisch bestärken, indem wir ebenso eine Menora oder eine Laterne,  eben nicht unter den Scheffel, sondern auf das Fenstersims oder sichtbar auf einen Stuhl, nach draussen hinstellen.  

   

 

Segenswünsche und Dankgebet (Im jüdischen Brauchtum)

Man kann sie auf die heutige Zeit, dem Neuen Bund entsprechend, ergänzen:

 

Baruch atah YAHUAH, Elohejnu Melech HaOlam,ascher kideschanu bemitzwotaw we’tziwanu lehadlik ner schel’chanukkah.

Gepriesen seist Du, Ewiger, unser elohim YAHUAH, König der Welt, der du uns geheiligt durch Deine Gebote und uns geboten, das Chanukkahlicht anzuzünden.

Gepriesen seist Du, im Namen Yahushuah, welcher das Licht der Menora symbolisiert und für uns und durch uns in diese finstere Welt hineinleuchtet. Lass uns ein Licht werden in Deinem Namen.

Du offenbarst uns Deine Liebe durch Deine Gebote. Wir danken dir!

 

Baruch atah YAHUAH, Elohejnu Melech HaOlam,sche’asah nissim La’wotejnu bajamim hahem basman haseh. 

Gepriesen seist Du, Ewiger, unser elohim YAHUAH, König der Welt, der Du Wunder erwiesen unseren Vorfahren in jenen Tagen zu dieser Zeit.

Gepriesen seist Du, im Namen Yahushuah, durch ihn du uns noch viele Wunder, aufgezeigt und vollbracht hast.

 

Baruch atah YAHUAH, Elohejnu Melech HaOlam, schehechijanu, wekijemanu wehigianu la’seman haseh.

Gepriesen seist Du, Ewiger, unser elohim YAHUAH, König der Welt, der Du uns hast Leben und Erhaltung gegeben und uns hast diese Zeit erreichen lassen.

Gepriesen seist Du, im Namen Yahushuah, durch ihn du uns aus dem Tode errettet und uns das ewige Leben schenkst. 

 

HALLELUYAH Gepriesen seist Du YAHUAH elohim, im Namen Yahushuah.

 

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